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Beleuchtungseffekte und Signale

Bei der Steuerung von Beleuchtungen, Signalen sowie von weiteren Effekten auf der Drehbühne ist zu beachten, dass nicht unendlich viele Kontaktschleifer auf dem sog. Königsstuhl (Mitte der DS, wo die Bühne aufliegt) verfügbar sind, um die Steuerungssignale weiterzuleiten.

Bei der Fleischmann-Drehscheibe 6152 C gibt es z.B. 5 Schleifer. 2 werden für die Bühnenschienen benötigt (Schleifer 1 und 3), die anderen 3 können anderweitig genutzt werden (vgl. Abbildung), beispielsweise um 2 LEDs direkt zu betreiben oder mehrere LEDs sowie weitere Verbraucher über ein kleines Bus-System.

Die Messingachse, mit der die Bühne befestigt ist, könnte noch als 6. Schleifer benutzt werden.

Welche Möglichkeiten bei anderen Drehscheiben bestehen, hängt also stark von der Anzahl der verfügbaren Schleifer ab. Rein theoretisch könnte man einen der beiden Gleisanschlüsse „doppelt“ verwenden und sozusagen eine gemeinsame Masse nutzen. Damit würde man mit entsprechender Beschaltung einen zusätzlichen Schleifer gewinnen. Eine Beschriebung würde hier aber zu weit führen.

Überblick

Folgende Möglichkeiten bestehen:

1. Nutzung der beiden LED-Anschlüsse direkt auf der DS-Platine

2. Bühnenplatine über FASTLed-Library für ein paar Effekte

3. Interface zur MobaLedLib


Drehbühnenbeleuchtung und -effekte mit FASTLED-Library (rote Bühnen-Platine)

Folgende 2 x 3 Kanäle von 2 x WS2811 werden genutzt:

Bei manchen WS2811-ICs sind die R- und G-Kanäle vertauscht, dann stimmt die Signalfarbe nicht. Über das #define WS2811_R_G_OUTPUT_SWAPPED kann man die Kanäle wieder zurücktauschen, damit die Signalfarben wieder passen. Dies ist bei Verwendung der Schokoladentafel-WS2811 nicht notwendig.

Anschluss der Bühnenplatine

Die folgende Abbildung zeigt, wie die Bühnenplatine an die Hauptplatine angeschlossen wird. Genau genommen geht das 3-polige Kabel von unten an die Schleiferanschlüsse des Drehscheiben-Königstuhl´s. Über die Schleifer gelangen die Signale auf die standardmäßig eingebaute Drehscheibenplatine und von dort aus auf die rote Bühnenplatine.

So werden die Signale auf der Bühne verbaut (auf dem Hausdach befindet sich eine orangene LED als Warnleuchte und unter dem Hausdach wurde eine weiße LED für die Innenbeleuchtung montiert):

Das niedrige Gleissignal (rechts vor dem Bühnenhaus) ist nach außen gerichtet, das hohe Sperrsignal (links vom Gleis) nach innen.

Die beiden Signale am jeweiligen Bühnenende werden parallel angeschlossen.

Ansteuerungslogik von Signalen

Folgende Steuerungslogik ist implementiert:


Drehbühnenbeleuchtung und -effekte mit MobaLedLib

Bei umfangreicheren Beleuchtungsaktionen (> 10 Verbraucher, Servos, separate Soundmodule etc.) muss der Drehscheiben-Nano mit einer MobaledLib-Hauptplatine kommunizieren, und zwar über den DCC-Nano.

Auf den DCC-Nano muss dafür ein spezieller Sketch geladen werden, damit diese Kommunikation funktioniert („23_A.DCC_Interface_HS_MP_mod.ino“, vgl. Abbildung unten). Dieser Sketch ist beim User Domapi erhältlich. Im Drehscheiben-Nano selbst wird eine uni-direktionale serielle Schnittstelle aktiviert (SoftwareSerialTX Library).

Immer wenn im DS-Sketch LEDs oder Servos etc. geschaltet werden sollen, wird ein entsprechender Befehl an den DCC-Nano gesendet. Der DCC-Nano puffert die DS-Befehle und schickt sie und andere DCC-Kommandos an den LED-Nano zur Verarbeitung. Das Senden an den LED-Nano erfolgt nur dann, wenn ein Enable-Pin aktiviert ist. Falls deaktiviert, dann werden gerade die LEDs aktualisiert und die Schnittstelle ist abgeschalten.

Das Senden des DS-Nano an den DCC-Nano unterliegt keinen Restriktionen, d.h. sobald etwas im DS-Sketch ausgelöst wird, plappert die Schnittstelle los!

Folgendes ist zu beachten:

Rote DS-Hauptplatine:

  • Data (Pin D10 des Nano) und GND sind auf der rechten Seite der großen grünen Anschlussklemme verfügbar. Hierüber wird die MLL-Hauptplatine angeschlossen.
  • Ein Pullup-Widerstand (R2, 22 kOhm) muss eingelötet werden.
  • R1 (100 Ohm) wird nicht benötigt.
  • Der JumperJP3 MobaLedLib ist zu schließen.
  • JP4 muss offen bleiben.
  • Optokoppler U2 und U3 werden nicht benötigt.
  • Pin TurnFlash (A3) kann weiterhin die zugehörige LED auf der Platine ansteuern.
  • Pin D10 (Haus) übernimmt das Data-Senden an den DCC-Arduino; daher kann die LED auf der sw. Platine nicht mehr sinnvoll verwendet werden (auslöten, macht aber auch nichts, wenn sie drin bleibt, sie flackert dann halt!)

Exkurs - Schwarze DS-Hauptplatine:

  • Als Senden-Pin wird Pin D10 des Nano verwendet. Auf der schwarzen Platine muss dann der Jumper DIR_LIGHT geschlossen werden.
  • ein 22 kOhm Pullup-Widerstand muss eingelötet werden.
  • „Senden“ (= Data) kann am Connector Con 3, Pin 8 abgegriffen werden. R10 muss überbrückt sein.
  • GND und +5V (für den Pullup-Widerstand) können ebenfalls von Con 3 verwendet werden oder von den Potianschlüssen.
  • Die Optokoppler OK3 und OK4 dürfen nicht bestückt sein!
  • Pin TurnFlash (A3) kann weiterhin die LED auf der Platine ansteuern.
  • Pin D10 (Haus) übernimmt das Senden an den DCC-Arduino; daher kann die LED auf der schwarzen Platine nicht mehr sinnvoll verwendet werden (auslöten, macht aber auch nichts, wenn sie drin bleibt, sie flackert dann halt!)

Überblick rote Drehscheiben-Platine an MLL-Hauptplatine


Überblick schwarze Drehscheiben-Platine an MLL-Hauptplatine

Ansteuerungslogik von Signalen

Siehe oben.

Ansteuerung von Gleissperr-Formsignalen über die MobaLedLib

Bernd hat hier dokumentiert, wie er Weinert Gleissperrsignale mit Servos über die MLL an der Drehscheibensteuerung betreibt. Er nutzt die Messingachse, um das Data-out-Signal der WS2811-Kette zurück an weitere Verbraucher weiterzuleiten.

Gleissperr-Formsignale mit MobaLedLib

Hier ein kurzes Video: